Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Ja, guten Abend und ganz herzlich willkommen zur Podiumsdiskussion im Rahmen der Ringvorlesung
Sexuelle Selbstbestimmung und geschlechtliche Vielfalt. Mein Name ist Antje Kleich,
bin Vizepräsidentin der FAU und ich freue mich sehr, dass Sie so zahlreich hier sind,
trotz der Fußball-WM, trotz des Fußballspiels, das jetzt läuft und mir wurde schon berichtet,
dass hier bis auf den letzten Platz immer alles besetzt war in den letzten Wochen. Das ist ganz
großartig, dass diese Veranstaltung so viel Resonanz findet, freut mich sehr. Wir haben heute
im Rahmen dieser Veranstaltung Gelegenheit darüber zu diskutieren, was sexuelle Selbstbestimmung und
geschlechtliche Vielfalt bedeutet im Kontext von Hochschule, also in diesem formalen Kontext und
in einer Runde von ganz wunderbaren Expertinnen und Experten und im Gespräch mit Ihnen, mit dem
Publikum, wollen wir Bezüge herstellen und Perspektiven herstellen, einmal auf der individuellen
Ebene, aber auch auf institutioneller Ebene. Wir werden also der Frage nachgehen, ob und in
wiefern sexuelle Vielfalt, sexuelle Selbstbestimmung bereits tatsächlich ein Querschnittsthema an den
Hochschulen ist. Angesagt ist es auf jeden Fall, denn Gender- und Diversity-Fragen liegen zumindest
nominell im Bildungsauftrag der Bildungsinstitutionen, sowohl auf der EU-Ebene als auf der Ebene der
Hochschulrektorenkonferenz ist ganz klar verankert, dass Geschlechtergerechtigkeit und
Chancengleichheit für Studierende in besonderen Lebenslagen zu fördern sei. Neben den Kernaufgaben
der Universitäten in Lehre und Forschung erwächst die Berücksichtigung vielfältiger Lebenslagen
quasi zu einer Third Mission, wenn man es so nennen möchte. Wir wollen also schauen, welche
Initiativen es gibt an Hochschulen, an Universitäten zu diesem Themenkomplex. Wie werden Hochschulen
ihrer Erwachsenen verantwortunggerecht in diesem Bereich? Welche Forschungsergebnisse gibt es
zu dem Stellenwert vielfältiger Lebenswelten für Studierende, aber auch für Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in ihrem Alltag an der Hochschule? Das ist das Themenspektrum, das wir uns heute
vornehmen und ich freue mich sehr, dass ich die folgenden Podiumsteilnehmerinnen und den
Teilnehmer vorstellen darf. Und ich beginne zu meiner Rechten mit Frau Prof. Dr. Renate Bitzahn,
die im Bereich der sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung tätig ist, vor allem zu
Themen wie Migration und Integration arbeitet und zwar an der Technischen Hochschule Nürnberg. Ich
denke, das ist ein ganz interessanter Standort für solche Fragen. Besondere Schwerpunkte sind
queer studies, Intersektionalität und diversity politics. Sie ist außerdem mit diesen
Forschungsschwerpunkten Leiterin des dortigen Kompetenzzentrums Gender und Diversity, das auch
den schönen Namen Comgedi trägt. Direkt neben ihr sitzt Herr Dr. Dirk Schulz, der als Anglist und
wissenschaftlicher Mitarbeiter am englischen Seminar der Uni Köln auch Geschäftsführer von
GSTIC ist, der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung an der Uni Köln zum Themenkomplex
Gender Studies. Seine Forschungsschwerpunkte beziehen sich auf Gender und Queer Studies,
Popular Culture und insbesondere Celebrity Culture in der Anglistik und er arbeitet eben als
Geschäftsführer dieser Institution. Neben ihm Frau Dr. Anja Gottburgsen, die Sie alle kennen,
Sozialwissenschaftlerin, die im Bereich Bildungs- und Wissenschaftssoziologie arbeitet,
mit dem Schwerpunkt Ungleichheitsforschung, also zentrale Interessen im Bereich Gender,
Migration, Diversität und Intersektionalität und sie ist stellvertretende Geschäftsführerin des
Büros für Gender und Diversity hier an der FAU und kümmert sich insbesondere um den Bereich
Diversity oder wie es so schön heißt Diversity Management. Zu meiner linken sitzt Frau Imke Leicht,
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Menschenrechte, das ist der Lehrstuhl von Herrn
Professor Bielefeld hier an der FAU. Sie ist außerdem Sprecherin des Arbeitskreises Politik
und Geschlecht in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft und forscht zu den Themen
Antidiskriminierung, Migration und Integration, feministische und postkoloniale Theorie sowie
Erinnerungskulturen und neben ihr Frau Dr. Tamara Hagmeier-Göttle, wissenschaftliche Mitarbeiterin,
auch hier an der FAU am Lehrstuhl für Sozialpsychologie unter besonderer Berücksichtigung
der sozialpsychologischen Frauenforschung, das ist der lange Denominationstitel des Lehrstuhls
von Frau Professor Abel Le Brehm. Sie arbeitet zu den Themen Berufungserleben, also da geht es
darum wann wird der Beruf zur Berufung oder als Berufung erlebt, zum Thema Karrieren und
Presenters
Prof. Dr. Antje Kley
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:36:40 Min
Aufnahmedatum
2014-06-18
Hochgeladen am
2014-06-26 08:31:57
Sprache
de-DE
Podiumsteilnehmer*innen
- Dr. Tamara Hagmaier-Göttle (Lehrstuhl für Sozialpsychologie unter besonderer Berücksichtigung der Sozialpsychologischen Frauenforschung, FAU)
- Prof. Dr. Renate Bitzan (Gesellschaftswissenschaften / gender & diversity und Leiterin des Kompetenzzentrums „Gender & Diversity“, Technische Hochschule Nürnberg)
- Dr. Dirk Schulz (Geschäftsführer von GeStiK – Gender Studies, Universität Köln)
- Dr. Anja Gottburgsen (Büro für Gender und Diversity, FAU)
- Imke Leicht M.A. (Lehrstuhl für Menschenrechte, FAU; Sprecherin des AK „Politik und Geschlecht“ in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft)
Die Podiumsteilnehmer*innen diskutieren, welche Bedeutung Gender, sexuelle Selbstbestimmung, und geschlechtliche Vielfalt für die Individuen sowie ihre Identität haben, und gehen der Frage nach, welchen Stellenwert diese in der Lehre einnehmen. Vorgestellt werden verschiedene Konzepte der Institutionalisierung von Gender & Diversity an Hochschulen und Universitäten und organisationale Perspektiven auf die Praxis von Beruf, Karriere und Arbeitsmarkt beleuchtet.